Financial Times Deutschland ist tot

Offener Brief an den Chefredakteur der Financial Times Deutschland:

Sehr geehrter Herr Klusmann,

spätestens beim Lesen Ihrer Abschieds-Mail standen mir die Tränen in den Augen. Wie kann es sein, dass ich so emotional das Sterben einer Wirtschaftszeitung betrauere? Vielleicht, weil ich Sie in einer Podiumsdiskussion einmal live gesehen habe und erlebt habe wie Sie brennen? Ich war immer ein Fan der FTD und habe einige ihrer Beiträge gelesen wie ein gutes Buch. Die Schreibe vieler Ihrer Redakteure war für mich Vorbild.

Ihrer Printausgabe habe ich den Rücken gekehrt, als der Sport hinzu kam – und habe online weiter gelesen. Damit war ich dann wohl einer Ihrer Totengräber. Entschuldigung.

Ganz traurig macht mich das Scheitern Ihres Projekts 20/40. Alles, aber auch wirklich alles, was Sie dort geplant haben, ist mir aus der Seele gelesen. Bei der Printversion wäre ich wieder dabei gewesen. Es ist zum Heulen!

Jetzt bleibt mir nur noch die Hoffnung auf die Durchsetzungsstärke der FTD-DNA. Aber wo gehen sie alle hin, die kreativen Geister und begnadeten Schreiber? Wird es eines Tages wieder EINEN Ort geben, an dem sie sich alle versammeln? Habe ich Hoffnung auf geballtes Lesevergnügen – eines Tages?

Ihnen und allen, die mit der DNA der FTD ausgestattet sind, wünsche ich, dass Sie einen Ort finden, an dem Sie Ihre Überzeugungen leben können.

Auf Wiederlesen und herzliche Grüße

Christiane Grabow

Mensch sein vor Weihnachten

Silas als BuchcoverHeute komme ich mal ganz privat auf Sie zu. Ich kann nicht anders. Ich platze nämlich fast vor Stolz. Mein! Hund Silas ziert ein – nein, gleich mehrere – Buchcover. In Groß und in Klein ist er in voller Schönheit um das gesamte Buch gewickelt.

Sie brauchen kein Buch? Egal, steht sowieso nichts drin. Es ist nämlich ein Notizbuch zum Vollschreiben oder Verschenken. Silas springt Ihnen auch auf einem Kalender entgegen. Zumindest bevor Sie diesen aufschlagen empfinden Sie dann Lebensfreude. Das ist doch was.

So, nun habe ich aber genug Begeisterung versprüht. Bevor ich den Pfad der Professionalität gar nicht wiederfinde, hier nur noch der Link zu den Büchern, falls ich Sie angesteckt habe mit meinem Fieber:

Und – danke, dass ich menscheln durfte.